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Morgenroutine für Mamas, die wirklich funktioniert

Wie wir in den Tag starten, kann viel beeinflussen. Als Mama wachen wir jedoch meist zu früh auf oder einfach nicht ausgeruht. Und genau deswegen ist es umso wichtiger wie wir in den Tag starten. Ebenso wichtig ist es aber, dass wir über den Tag bis in den Abend achtsam und bei uns selbst bleiben - denn wer kennt es nicht, dass mit jedem großen Gefühl, welches das Kind durchlebt, unsere Nerven strapaziert werden und von Ruhe nicht wirklich die Rede sein kann.


Wenn ich jedoch von anderen Mamas Tipps zu Morgenroutinen höre, wie sie einfach vor ihren Kindern aufstehen um Zeit für sich zu haben oder auch sonst die durchdachtesten Routinen aufrecht erhalten, überkommt mich meist ein verzweifeltes Lachen.


Denn ich kann definitiv nicht vor meinen Kindern aufstehen. Nicht, weil ich das nicht super gerne auch um 4.30 Uhr tun würden, sondern einfach, weil meine Kinder es selbst im tiefsten Schlaf zu spüren scheinen, wenn Mama das Schlafzimmer verlässt. Das ändert sich natürlich bestimmt, wenn sie nicht mehr bei uns im Bett schlafen, aber da ich diese Tatsache so schnell auch nicht ändern möchte, bleibt es eben erstmal fernab der Realität.


Wie also trotzdem achtsam in den Tag starten und diese Achtsamkeit aufrecht zu erhalten?


Um einfach bei der Realität zu bleiben - auch bei mir funktioniert das nicht jeden Tag und jede Minute. Da helfen mir auch die bald 10 Jahre Meditationspraxis (noch) nicht.


Erwartungen loslassen


Das wohl größte "Problem" ist, dass uns vor allem über die sozialen Medien ein Ideal vorgelebt wird und uns das Gefühl vermittelt, wir MÜSSEN unsere Morgenroutine haben. Klar, als ich noch kinderlos war, hatte ich sie auch: Die perfekte, Instagram taugliche und tatsächliche sehr wohltuende Morgenroutine. Aufstehen ohne Screentime, Durchatmen, Wasser trinken, Meditieren, Tagebuch schreiben, Intentionen für den Tag setzen und bei besonders viel Zeit vor Arbeitsbeginn die erste Yogaeinheit. Danach konnte ich mir ganz in Ruhe mein Frühstück zubereiten und den Kaffee warm genießen.


Anfänglich ging ich mit der Erwartung ins Mamasein, dass das auch weiterhin so möglich wäre. Denn (laut Internet und Insta-Moms) schlafen Babies suuuper lange und ruhig. Also dachte ich mir, dass ich einfach um 5 Uhr morgens aufstehe und mit meiner Routine starte, ehe dann mein kleines Wunderwesen wach wird. Hahaha. Mag sein, dass es bei manchen funktioniert. Ich durfte sehr schnell lernen, dass ich diese Erwartung loslassen muss.


Und das war mein erster Schritt in meine neue Morgenroutine.


Kinder miteinbinden


Bei meinem ersten Kind entwickelte sich dann irgendwann eine neue Routine: Gemeinsam (oft zu früh) aufstehen, spielen, fertig machen, gemeinsam Frühstück vorbereiten und danach "Kaffee" (Babyccino für die Kleine) trinken. Je größer sie wurde, desto entspannter wurde es natürlich, weil sie auch großen Gefallen an unserer Routine gefunden hat. Oft haben wir uns dann mit dem Kaffee auf den Boden oder ans offene Fenster gesetzt oder sind mit einem Kaffee to-go noch vorm Frühstück spazieren gegangen.


Nun mit zwei Zwergen wurde erstmal wieder alles durchgemischt. Die ersten Monate war eine Routine unfassbar schwer. Ich spürte aber auch, wie sehr mir diese Struktur am Morgen fehlte. Mittlerweile haben wir uns wieder richtig schön eingespielt. Dadurch, dass wir alle früh aufstehen, ist es mir möglich morgens sogar wieder meditieren zu können. In der Zwischenzeit kümmert der Papa sich ums Anziehen der Kinder. Danach übernehme ich die Zwerge und wir lesen während der Papa das Frühstück macht.




Abends vorbereiten


Der Schlüssel zum Erfolg für einen entspannten Start in den Tag mit kleinen Kindern: Abends alles was möglich ist vorzubereiten. Taschen packen, Klamotten bereit legen, Frühstück planen und evtl. vorbereiten, aufräumen... Einfach alles erledigen, was weniger Entscheidungen, Zeit und Unruhe am Morgen verursacht. Gerade jetzt, wo die Große in den Kindergarten geht und wir einfach pünktlich das Haus verlassen müssen, ist es so viel entspannter mit dieser Struktur.


Anderer Fokus


Und genau das ist der Punkt: Es geht nicht mehr (nur) um die tollste Self-Care. Das A und O für uns als Mamas ist es doch, entspannt und ohne Stress in den Tag zu starten. Und letzten Endes ist doch auch das das Ziel ein jeder Morgenroutine: Den Tag bewusst, langsam und in Ruhe zu starten um den Ton für den Rest des Tages zu setzen. So kann jede Morgenroutine anders aussehen und natürlich klappt es nicht jeden Tag - erst Recht nicht mit dem größten Schwankungsfaktor 'Kind' dabei, aber die Richtung ist gegeben und kann so viel verändern.

Denn für mich persönlich ist es das Schlimmste, wenn morgens alles schon in Stress und Hektik ausartet.


Sei also nicht so streng mit dir, löse dich von Erwartungen, lass' dir von der Online Traumwelt kein falsches oder zu perfektes Bild aufzwängen, bleib' bei dir und versuche euren passenden Rhythmus zu finden.


Wie sieht deine Morgenroutine mit Kind(ern) aus? Oder ist das noch in Arbeit?

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